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Bild von. Karolina Grabowska von Pexel

6 Tipps für einen stressfreien Arbeitsalltag

2020 haben 80 % der Deutschen über Stress geklagt. Natürlich war das ein besonderes Jahr, mit all seinen Herausforderungen. So oder so finde ich diese Zahl erschreckend und es ist enorm wichtig, dass wir das nicht als Standard akzeptieren. Manchmal helfen schon kleine Tipps oder Veränderungen, um den Arbeitsalltag stressfrei zu gestalten. Folgende Tipps sollen dabei helfen.

Überblick:

Selbstreflexion und Achtsamkeit

Sicherlich fragen Sie sich : „Jetzt bin ich schon gestresst und soll auch noch Übungen oder Aufgaben zur Selbstreflexion und Achtsamkeit machen? Wann?“ Aber genau darum geht es. Es müssen alte Muster aufgebrochen werden. Eine regelmäßige Selbstreflexion hilft Ihnen herauszufinden, wann genau sie besonders gestresst sind und was das Ganze beeinflusst. Genauso erfahren Sie an welchen Tagen es Ihnen gut ging oder das Stresslevel geringer war und können die Einflüsse berücksichtigen. So lernen Sie welche Bedingung Sie besonders stressen und können dementsprechend anders handeln. Zudem muss das kein ausführliches Tagebuch oder ein Bericht sein. Es hilft bereits die kurze Frage „Wie geht es mir heute von einer Skala von 1 -10“. Dabei entspricht 1 sehr schlecht und 10 besonders gut. Dazu können Sie noch eine Skala Ihres Stress-Levels ergänzen. Notieren Sie das jeden Tag und reflektieren Sie dann am Wochenende. So können sie Ihre neue Woche effektiver planen und wissen, was sie besser machen können. Wenn das Stress-Level unter einem Tag besonders hoch ist, kann eine kurze Achtsamkeitsübung schon helfen, um den akuten Druck etwas abzubauen. Tiefes Atmen senkt Ihren Blutdruck und beruhigt.

So funktioniert es:

  • Atmen Sie dafür tief ein und zählen Sie bis 4.
  • Dann atmen Sie über den Mund aus und zählen bis 7.
  • Das Ganze wiederholen sie mindestens 4-mal.
  • Merken Sie schon wie Sie entspannter sind. Nun können Sie fokussierter weiterarbeiten

Aktive Pausen auch zwischen dem Meeting Marathon

Mit der digitalen Zusammenarbeit spart man sich vor allem Wege. Wege zum Meeting Raum oder den Weg zum Arbeitsplatz generell. Wir starten unseren Laptop und losgeht es. Das verführt dazu, dass wir ein Meeting nach dem anderen einplanen. Man muss ja nur noch den virtuellen Meetingraum wechseln. Ich habe sogar schon von Kolleg:innen gehört, die in zwei Calls parallel waren. Das ist natürlich nicht sinnvoll. Zudem führt es zu einer Überforderung. Eine Information jagt die andere. Wir haben keine Zeit mehr diese Informationen zu verarbeiten oder Zusammenhänge zu bilden. Unser Gehirn wird nur noch überfüllt und muss das alles erst einmal verarbeiten. Geben Sie Ihrem Kopf also mal eine Pause. Setzen Sie sich dafür ein, dass zwischen oder sogar in einem langen Meeting Pausen gemacht werden. Genauso wären auch 5 Minuten frische Luft sinnvoll. Öffnen Sie ein Fenster oder machen Sie einen kurzen Spaziergang. So kann ihr Gehirn die Informationen kurz sacken lassen und Sie hetzen nicht von einem Meeting in das Nächste.

Frau sitzt mit Kaffeebecher auf Fensterbank und blickt lächelnd in die Ferne. Blogartikel: 6 tipps für einen stressfreien Arbeitsalltag Bild von mentatdgt von Pexel

Fokus Übung zu Beginn von Team-Meetings

Sie waren eben noch bei einem ganz anderen Thema und  schon beginnt das virtuelle Meeting zu einem ganz neuen Projekt. Auch wenn Sie eine Pause gemacht haben, ist es sinnvoll sich als Team kurz zu fokussieren. Nutzen Sie wieder eine kurze Achtsamkeitsübung. Keine Angst, Sie müssen keinen Yoga-Kurs oder Meditation Lehrgang machen (auch wenn ich das sehr empfehlen kann). Es reicht eine kurze Atemübung oder ein Moment der Stille. Wenn Sie das Team eher zu Interaktionen anregen möchten, lassen Sie alle Teilnehmer:innen mit nur einem Wort oder einem Geräusch Ihren/seinen Tag beschreiben. So werden alle spontan kreative, man tauscht sich aus und alle sind präsent. Hier kann auch das Team kreativ werden. Jede Woche könnte eine andere Teilnehmer:in die Übung wählen und anleiten.

Raum für Emotionen schaffen

Nicht nur viel Arbeitslast oder Deadlines können unser Stresslevel erhöhen. Frust, Ängste oder negative Erfahrungen können uns genauso stressen. Um so wichtiger ist es, dass sie für sich aber auch für das Team einen Raum haben, indem Sie ihre Emotionen zeigen können. Natürlich bedarf es hierfür Vertrauen. Um so wichtiger ist es, dass dieser „Raum“ auch einen gewissen Schutz bietet. Allerdings kann ich nur empfehlen, dass man auch im Team gemeinsam über Emotionen spricht. Das hat nicht in jedem Meeting Platz. Doch als Team sollte man sich die Zeit und den Raum nehmen. Das Team kann auf individuelle Situation anderer Teammitglieder viel besser reagieren und man selber lernt vielleicht neue Methoden, um das eigene Problem zu meistern. Vielleicht kann ja sogar eines der Teammitglieder helfen oder hat einen hilfreichen Kontakt? Niemand gibt gern zu, wenn es einem nicht gut geht oder wenn man versagt hat. Doch es gehört zu unserem Leben dazu und wenn wir gemeinsam lernen damit umzugehen, können wir persönlichen oder emotionalen Stress vermeiden. Hier hat sich meine Postion als Chief Happiness Officer schon oft bewährt. Ich habe eigenen Meetings für den persönlichen Austausch geschaffen und bieten dem Team an, positive oder negative Emotionen mit mir zu teilen. Gemeinsam kam man dann schon auf sehr gute Lösungen.

Transparente Kommunikation

Wenn die Arbeitslast zum größten Stressfaktor ist, kann eine transparente Kommunikation helfen. Versuchen Sie alle offenen Projekte oder Baustellen darzulegen. Wer ist wo involviert und wie kann man die Projekte vielleicht besser verteilen? Genauso kann die Reflexion eines Projektes Stress in der Zukunft zu vermeiden. Lassen Sie gemeinsam im Team das Projekt Revue passieren und lernen Sie gemeinsam das nächste Projekt besser zu gestalten. Vielleicht gibt Faktoren die verändert oder früher berücksichtigt werden können, sodass das Team stressfrei zusammenarbeiten kann.

Führungskräfte - seid ein Vorbild

Liebe Führungskräfte, seid ein Vorbild für eure Mitarbeiter und Teams! Mit einer gewissen Personalverantwortung oder leitenden Postion werden die Tasks nichts weniger und auch die Projekte nicht unbedingt einfacher. Um so wichtiger ist es, dass Sie als Führungskraft zeigen, wie Stress vermieden werden kann. Versuchen Sie auch bei Ihrer Termingestaltung Stress zu vermeiden und schaffen Sie Raum für Ihre Emotionen. Natürlich gibt es hier Grenzen, allerdings dürfen auch Sie offen mitteilen, wenn ihr Stresslevel erreicht ist. Noch viel wichtiger ist das Leben einer offenen Fehlerkultur. Neben der Vorbildfunktion spielt hier auch Dankbarkeit eine große Rolle. Lassen Sie ihr Team wissen, dass sie die Erfolge und Anstrengungen sehen und fragen Sie aktiv nach, wie die Situation verbessert werden kann. Natürlich braucht das Zeit und auch den Raum. Doch es lohnt sich. Das Team wird es Ihnen danken.

Fazit: Nicht jeder Tipp kann umgesetzt werden, aber ein Anfang kann schon viel verändern

Mir ist bewusst, dass es Situationen oder Systeme gibt, in denen diese Tipps nur der Tropfen auf den heißen Stein sind. Besonders unser Gesundheitssystem leider sehr unter der aktuellen Situation. Trotzdem kann nur eine kleine Veränderung Ihr persönliches Wohlbefinden steigern. Vielleicht die kleine Atempause im Alltag oder das bewusstere Planen von Meetings. Probieren Sie die Tipps aus und kommunizieren Sie auch hier transparent mit Ihrem Team. 

 

Möchten Sie die Zusammenarbeit Ihres Teams optimieren oder brauchen Sie auch einen Chief Happiness Officer, der diese Tipps für ihr Team umsetzt? Dann kontaktieren Sie mich jetzt!

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