In Zeiten von Home-Office und virtueller Arbeit ist Selbstmanagement gefragt. Doch was genau ist das eigentlich und welche Methoden gibt es dazu? Genau das möchte ich in diesem Beitrag erläutern.
Überblick:
- Definition Selbstmanagement
- Warum ist Selbstmanagement wichtig?
- Welche Methoden können Ihnen helfen?
- Empfehlungen
Definition Selbstmanagement
Der Begriff Selbstmanagement bezeichnet die Fähigkeit, den beruflichen sowie privaten Alltag selbst in die Hand zu nehmen und die eigene Entwicklung zu gestalten. Es ermöglicht uns, Verantwortung zu übernehmen, selbstständig Aufgaben zu erkennen und diese zu selbst zu priorisieren. Um sich selbst zu managen sind folgende Kompetenzen hilfreich:
- Planung und Organisation
- Zeitmanagement
- Selbstmotivation
- Ziele setzen
- Lernbereitschaft
- Selbsteinschätzung und Bewertung
Das Ziel eines guten Selbstmanagements ist es, bessere Entscheidungen zu treffen und produktiv zu sein.
Warum ist Selbstmanagement wichtig?
Wer wünscht es sich nicht? Man möchte abends ins Bett gehen und das Gefühl haben: “Heute habe ich alles geschafft und ich war richtig produktiv!” Selbstmanagement kann uns helfen, genau dies Gefühl zu erreichen. Es hilft uns unsere Gefühle, Ziele und Motivation zu steuern und hilft uns Stress und Überlastung zu vermeiden. Auch für Unternehmen ist es wertvoll, wenn das Team sich selbst managen kann. Mit dem Fortschritt der Digitalisierung und dem Wandel in der Industrie haben sich Arbeitsprozesse verändert. Die Projektarbeit nimmt zu und wir alle arbeiten vermehrt in interdisziplinären Teams. Je besser ihr Team sich hierbei selber managen kann, desto effektiver wird ihr Team zusammen arbeiten können. Damit ist der Projekterfolg vorprogrammiert. Genau das zeigt auch die Studie von Dr. Nina Cristina Magpili (Ph.D. Maschinenbau-Management & Systemtechnik) und Dr. Pilar Pazos (Ph.D. Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt im Maschinenbau-Management). Sie zeigt auf, dass die Teams mittels Selbstmanagement produktiver, engagierter und motivierter arbeiten können.
Welche Methoden können Ihnen helfen?
Es gibt eine Vielzahl an Methoden und Tool Sets, die Ihnen helfen könne, sich selber zu managen. Anbei möchte ich Ihnen ein paar Methoden vorstellen. Sicherlich kann dieser Beitrag nicht die Gänze aller Methoden abdecken. Falls Sie noch eine hilfreiche Methode kennen, schreiben Sie diese gerne in Kommentare!
Methoden zur Zielsetzung
- SMART Methode
Die AMORE-Methode
SMARTe Ziele
SMART ist ein Akronym und steht für:
- Spezifisch
- Messbar
- Attraktiv
- Terminiert
Dieses Vorgehen soll Ihnen helfen umsetzbare Ziele zu definieren, die Sie dann auch messen können. Nur so wissen Sie, ob Sie die Ziele erreicht haben oder wo Sie noch optimieren müssen.
AMORE-Methode
Auch AMORE ist ein Akronym, das Ihnen helfen soll sinnvolle Ziele zu setzen. Es steht für ambitiös, motivierend, organisiert, realistisch und echt. So sollten Sie Ihre Ziele formulieren, damit Sie diese auch erreichen.
Methoden zur Aufgabenplanung
Eisenhower-Methode
Die ALPEN-Methode
Das GTD-Prinzip
Die Pomodoro-Methode
Eisenhower Methode
Sie geht auf den amerikanischen General und US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower zurück, der damals empfahl, Aufgaben jeweils in zwei Kategorien zu unterteilen: Sind sie wichtig oder unwichtig, dringend oder nicht dringend? Für eine bessere Übersicht empfiehlt es sich, das in einem Koordinaten System einzufügen
Die Aufgaben im Bereich rechts können ignoriert werden. Eine Spalte darüber sieht das schon anders aus, denn das sind die Aufgaben, die unwichtig sind, aber dringend. Diese Jobs sollten Sie delegieren. Aufgaben wiederum, die nicht dringend, aber wichtig sind (unten links), sollten eingeplant werden und gehören Schritt für Schritt abgearbeitet. Bleiben noch die dringenden und wichtigen Themen. Diese sollten Sie sofort erledigen! Mit der Zeit geht das System in einen über und man muss nicht ständig ein solches System anlegen. Aber zu Beginn hilft es sicher, Tasks in das Koordinatensystem einzutragen.
ALPEN-Methode
Dieses Akronym zeigt Ihnen, wie Sie einen Tagesplan erstellen können:
- Aufgaben aufschreiben
- Länge einschätzen
- Pufferzeit einplanen
- Entscheidungen priorisieren
- Nachkontrollieren
Unerledigtes wird dann auf den nächsten Tag übertragen und sollte in der Priorität eine Ebene höher rutschen. So stellt man sicher, dass wichtige Tasks nicht zu lange verschoben werden.
Getting Things Done Prinzip
Das Getting Things Done Prinzip stammt von dem Bestseller-Autor David Allen. Bei diesem Prinzip sollen die Projekte auf den nächsten wichtigen Teilschritt reduziert werden. Diese Next Steps sollen dann nach Zeitpunkt und Ausführungsort strukturiert werden. Das Ergebnis: Es werden jeden Tag neue Prioritäten gesetzt. Um den Überblick nicht zu verlieren, hilft es, die einzelnen Projektschritte in einem Kalender zu terminieren, so wird nichts vergessen.
Pomodoro Methode
Bei der Pomodoro Methode geht es darum Pausen einzuhalten. Wie funktioniert das? Man stellt sich einen Wecker auf 25 Minuten und sobald dieser klingelt pausiert man für fünf Minuten. Danach wird weitergearbeitet. Und nach vier Einheiten kann eine lange Pause von 30 Minuten gemacht werden. So lernt man in festen Zeitblöcken produktiv zu sein und mittels Pausen auch den Tag durchzuhalten. Damit unser Kopf und auch Körper leistungsfähig bleibt, sind Pausen wirklich wichtig. Versuchen Sie sich bei der langen Pause zu bewegen. Das fördert die Regeneration.
Empfehlung
Jeder sollte für sich die beste Methode finden. Ich empfehle Ihnen für das Selbstmanagement täglich Zeit einzuplanen, denn so sorgen Sie für einen produktiven Tagesablauf, sichern sich Pausen und stellen auch rechtzeitig fest, wenn Sie überlastet sind. Denn gutes Selbstmanagement bedeutet auch seine Grenzen zu kennen und einmal an der passenden Stelle Nein zu sagen. Ich selber arbeite sowohl mit digitalen also auch analogen Tools. Probieren Sie sich hier aus und finden Sie das passende Tools für sich. Zum Start hilft Ihnen aber eine einfache Checkliste.
Haben Sie Fragen oder tolle Selbstmanagement Tipps? Dann schreibne Sie diese in die Kommentare!